Mühlenführungen „vom Getreide zum Mehl“ in Leitzach am 04.05. und 22.06.2024
Bereits 1270 wurde die Leitzachmühle, welche eine der 180 Mühlen in Deutschland ist, erwähnt und gehörte damals zum Kloster Tegernsee. Die Besitzer wechselten häufig und 1931 kaufte der Leitzachtalverein die Mühle und das Wasserkraftwerk.
Geschäftsführer Johannes Spann führte uns durch die Leitzachmühle und erzählte am Anfang der Führung einiges über die Herkunft und Züchtung des Getreides.
Anschaulich zeigte und erklärte er den Mahlvorgang vom Getreide zum Mehl, die Zwischenprodukte sind Kleie (Schale), Schrot, Grieß, Dunst (wird gern für Strudelteig verwendet) und Mehl. Je feiner die Ausmahlung ist, desto niedriger ist die Typenbezeichnung, welche den Mineralstoffgehalt im Mehl angibt.
Beeindruckend war das Wasserkraftwerk mit der Turbine, welche 160 KW erzeugen kann, damit ist der Strombedarf der Mühle gedeckt.
Im großen neuen Turm wird das Getreide, welches weitgehend aus Bayern und Österreich kommt, zu Futtermittel verarbeitet. Die Tanks der LKW werden direkt unter dem Silo befüllt und an die Landwirte ausgeliefert. Die Mühle besitzt einen eigenen Fuhrpark.
Das hier ist der Abfall/Dreck, welcher sich im Getreide befinden kann. Er wird ausgesiebt, zu Pellets gepresst und verbrannt.
Durch viele Mahlvorgänge wird das Getreide (Weizen, Roggen, Dinkel…) zu Mehl verarbeitet. Das Korn wird über viele Rohre in die Mahlstühle geleitet. Zuerst entsteht Schrot, Grieß, Dunst, Mehl. Die Mühle läuft Tag und Nacht und bedarf einer ständigen Überwachung.
Die Mühlenprodukte werden für die Lebensmittelbetriebe in Tanks ausgeliefert, für den einzelnen Kunden werden sie in entsprechende Tüten abgepackt.
Nach der Führung konnte im neu gestalteten Laden eingekauft werden.
Wir danken den Familien Spann und Seeger, besonders aber Johannes Spann, welcher uns die Mühlenführung kostenlos angeboten hat.