„Isar-Philharmonie“ im Gasteig HP8 am 18.04.2024

Anlässlich der 75-Jahr-Feier  des BRSO (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) wurden in der Isar-Philharmonie die „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg  vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunkorchesters, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem MDR-Rundfunkchor aufgeführt.
Das Werk ist ein Oratorium in 3 Teilen und basiert auf einer Legende, welche die heimliche Liebe zwischen dem dänischen König Waldemar und dem Mädchen Tove auf Schloss Gurre am Esrom-See auf der dänischen Insel Seeland schildert.
Für das umfassende Werk brauchte Schönberg mit großen Unterbrechungen 10 Jahre.

Der Kulturkreis Irschenberg kam in den Genuss, Karten für die Generalprobe zu bekommen.
Bei der vorherigen gebuchten Führung bekamen wir Einblicke und Informationen über die Entstehung der Isar-Philharmonie im Gasteig HP8. Sie wurde als vorübergehender Ausweichort anstelle des renovierungsbedürftigen „Gasteig“ geplant.

Als Ort gefunden wurde ein denkmalgeschütztes Industriegebäude, in welchem Generatoren für die Lokomotiven hergestellt wurden.
Neben der Werkshalle wurde ein kubischer Neubau nur für den Konzertraum erstellt, wobei die Schwerpunkte ausschließlich auf die Akustik (gestaltet vom Akustiker Yasuhisa Toyota) und die Präsentation der Musiker waren.

Auf dem Gelände wurden zusätzlich kostengünstige kleinere Gebäude in Modulbauweise für die Volkshochschule und einen kleineren Saal erstellt. Auf dem Gelände befindet sich nun das Kunstwerk „das gerundete Blau“ vom Künstler und Architekten Rupprecht Geiger, welches vorher am Gasteig war. 

Das Foyer, Ticketverkauf, Gastronomie, Garderobe, sanitäre Anlagen wurden im alten Gebäude untergebracht, somit wurde viel Geld gespart. Das Glasdach bringt viel Tageslicht in das Foyer.

Hier ist die Verbindung vom Alt- und Neubau zu sehen: Mauerwerk bei der Werkhalle und Holz bei der Konzerthalle.

Der Konzertraum wurde schlicht und in schwarz ausgestaltet, um wenig Ablenkung zu haben. Farbliche Effekte können durch die Beleuchtung erzielt werden. Der Bühnenboden besteht aus unbehandelter kanadischer Zeder, welche die Resonanz der Instrumente erhöht.

Auf der Bühne, welche je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden kann, fanden ca. 160 Musiker und Musikerinnen Platz und auf der Galerie hinter der Bühne gruppierten sich später ca. 130 Sänger und Sängerinnen.

Ca. 280 hervorragende Mitglieder des Orchesters und der Chöre und 6 Solisten führten nun ein unglaublich beeindruckendes Werk auf, die Gurre-Lieder haben uns in den Bann geschlagen und wir wurden mit dem Bus gemütlich und sicher nach Irschenberg zurückgebracht.

Text: Klara Wude
Fotos: Christine Neumann, Friederike Schauer, Klara Wude

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